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Du willst mehr Respekt? Dann fang im Spiegel an - Respekt und gute Kommunikation

  • Autorenbild: Stefan Elmshäuser
    Stefan Elmshäuser
  • 15. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Warum Kommunikation im Gesundheitswesen manchmal wie Impro-Theater wirkt.

Wertschätzung beginnt nicht bei der Leitung – sondern bei uns selbst. Wir kennen sie alle. Ob auf Station, in der Anmeldung oder im OP:Die Kolleg*innen, die Respekt und gute Kommunikation einfordern –aber bei der Übergabe die Augen rollen,beim Kaffeeautomaten auf stumm schaltenund bei Kritik so reagieren, als hätte man ihnen die Dienstplanung gestrichen.

 


Du willst mehr Respekt? Dann fang im Spiegel an

Willkommen im real existierenden Kommunikations-Zirkus.


Manche wollen Wertschätzung deluxe,sind aber selbst im Umgang eher Kategorie „Dienst nach Vorschrift mit Seitenblick“.

Sie sagen:„Ich will, dass man mir zuhört!“Aber wenn die Visite länger dauert, ist innerlich schon Feierabend.

Oder:„Ich wünsche mir ehrliches Feedback.“Aber wehe, es ist nicht verpackt wie ein Schokoriegel.

 

Warum ist das so – gerade auch im medizinischen Umfeld?


1. Weil der Alltag überrollt.Frühdienst, Spätdienst, Doppelschicht.Kommunikation? Irgendwo zwischen Übergabe und Notfall.Da wird aus „Wie geht’s dir?“ schnell ein „Wo bleibst du denn?“

2. Weil niemand’s richtig beigebracht hat.In der Ausbildung? Kommunikation oft ein Nebenschauplatz.Wertschätzung? Kein Modul.Und dann sollen wir plötzlich empathisch führen, klar kommunizieren, mit Kritik umgehen? Uff.

3. Weil Jammern einfacher ist als reflektieren.Zu sagen „Ich hätte gern mehr Lob“ ist einfacher, als sich zu fragen:„Wie oft habe ich heute eigentlich selbst gelobt?“

 

Was tun, wenn’s im Team hakt?


Zuhören – wirklich zuhören.Nicht nur nicken, sondern nachfragen. Präsenz zeigen. Auch wenn’s nur zwei Minuten sind.

Ansprechen – wertschätzend und klar.„Ich merke, du bist unzufrieden – wie können wir es gemeinsam besser machen?“

Nicht alles auf sich ziehen.Du bist nicht für jeden Frust zuständig. Wenn jemand dauerhaft unzufrieden ist, darfst du auch Abstand halten.

Mit Humor entwaffnen.„Na, heute schon gemosert oder bist du noch in der Aufwärmphase?“ – manchmal hilft ein Spruch mehr als ein Protokoll.

Vorleben, was du dir wünschst.Sag „Guten Morgen“.Lobe, wenn jemand gut arbeitet.Bedank dich, auch im Stress.Es kostet dich nichts – und verändert mehr, als du denkst.

 

Wir alle wünschen uns ein Team, das zusammenhält.Echte Kommunikation.Echte Wertschätzung.


Aber: Das gibt’s nicht zum Mitnehmen – das entsteht, wenn wir anfangen, es zu leben.

Im hektischen Alltag der Medizin ist Wertschätzung keine Kür. Sie ist die Grundlage.


Und manchmal beginnt sie mit so etwas Kleinem wie einem echten „Guten Morgen“.

 

 
 
 

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